Pajer(-Gartegen), Robert (1886-1944), Maler und Graphiker

Pajer(-Gartegen) Robert, Maler und Graphiker. * Wien, 14. 5. 1886; † Wien, 17. 2. 1944. Besuchte nach dem Jusstud. (1912 Dr. jur.) eine Wr. Malschule und hatte Kontakt zu den Künstlern der Kunstschau (Kreis um G. Klimt, s. d.), bes. zu M. Oppenheimer und Kokoschka. Ab 1911 war er als Holzschneider tätig. 1922 Mitgl. des Hagenbundes. Vorwiegend Maler, beherrschte P. die Landschaft, den Akt und die menschliche Figur. Er entwickelte die in den Holzschnitten vorgebildete Anlage strenger und klarer Formgestaltung weiter und geriet in der Farbgebung in die Nähe der „Neuen Sachlichkeit“, welche er in den Landschaftsbildern vom Donaukanal vollends erreichte. Wie er in den Holzschnitten übergangslos und linear Schwarz gegen Weiß setzte, so baute er in den Ölbildern den Gegenstand mit klaren Flächen auf. P. war einer der wenigen österr. Künstler, die derartige formale und farbliche Probleme lösten. 1929 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Wien.

W.: Hist. Mus. der Stadt Wien; Graph. Smlg. Albertina, Wien.
L.: Mitt. der Österr. Galerie, 1972, S. 88, 91 und 120; Thieme–Becker; Vollmer; Bénézit; Katalog der Hagenbund-Ausst., Hist. Mus. der Stadt Wien, 1975.
(O. Matulla)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 34, 1977), S. 291
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