Parin, Gino; früher Friedrich Pollack (Polak) (1876-1944), Maler

Parin Gino, Maler. * Triest, 25. 8. 1876; † KZ Bergen-Belsen (Niedersachsen), 9. 6. 1944. Hieß ursprünglich Friedrich Pollack (Polak); stud. zuerst bei Navarra und Scomparini, dann an der Akad. der bildenden Künste in München, wo er 1913 bei der Internationalen Ausst. mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Wieder in Triest, widmete er sich dem Zeichenunterricht und erst später ausschließlich der Malerei. Er nahm an verschiedenen Ausst. teil, u. a. 1923 an der Quadriennale in Turin, wo er eine Goldmedaille erhielt, 1924 an der Biennale, 1927–37 an den „Sindacali regionali“. In seinen frühen Werken schloß er sich an die Münchner Schule an, vor allem in der Verwendung dunkler Hintergründe. In seiner Reifeperiode (1930–40) wandte er sich mehr der Farbigkeit und der menschlichen Figur zu, wobei ein krasser Verismus und lineare Elemente des Jugendstils überwiegen. Einige seiner Werke befinden sich in den Mus. von Triest, Rom, Turin, Venedig und Pavia. Das Mus. Revoltella in Triest erwarb 1963 viele um die Jh. Wende entstandene Federzeichnungen P.s, wie Skizzen, Stud., Ex libris etc.

W.: Bianco e rosso, 1915; Rosa e nero, 1923; Antiquar; Selbstporträts, 1936, 1943; Odaliske; Herbst; Sibylle; Christus; etc.
L.: Il Popolo di Trieste vom 23. 9. und 27. 12. 1921 und 11. 3. 1930; A. M. Comanducci, I pittori italiani dell’Ottocento, 1934; Bénézit; Thieme–Becker; Vollmer; S. Benco, La sindacale d’arte al Castello di San Giusto, in: Il Piccolo vom 24. 9. 1937; F. Firmiani–S. Molesi, Catalogo della Galleria d’arte moderna del Civico Museo Revoltella, 1970.
(N. Zanni)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 34, 1977), S. 325f.
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