Patéra Lothar, Alpinist. * Salzburg, 12. 3. 1876; † Kötschach (Kärnten), 29. 3. 1931. War als Tierarzt in Wien tätig. Er war Schüler Purtschellers, der seine Begeisterung für die Berge in bestimmte Bahnen lenkte; im Ersten Weltkrieg war P. Alpinreferent bei der österr. Armee, ab 1915 beim Armeegruppenkmdo. FM Rohr. Er ging mitunter mit Führern, meistens führerlos, sehr oft allein. P., der ca. 2000 Gipfel erstieg und ungezählte Bergfahrten unternahm, bevorzugte lange Grat- und Kammwanderungen sowie die Kombination von vielen Gipfeln. Er führte Neufahrten und erste tourist. Ersteigungen sowie zahlreiche Begehungen aus: in den Lienzer Dolomiten, in den Karn. Alpen in den Radstädter und Schladminger Tauern, in der Schober-, Kreuzeck- und Venedigergruppe, in der Göllgruppe und dem Hagengebirge sowie in anderen Tle. der Salzburger Kalkalpen rund um Berchtesgaden, in der südöstlichen Dachsteingruppe, im östlichen Toten Gebirge, in den Südtiroler Dolomiten und den Gailtaler Alpen. Mitgl. mehrerer alpiner Ver., zeitweise auch des ÖAK, Mitbegründer (1910) und Vorstand (bis 1920) der Sektion Tauriskia des DÖAV. Begleitführer: M. Marcher (s. d.), G. Stabentheiner. Begleiter: G. Baldermann, J. Brandtner, H. Dworak, F. Gebert, H. Kallich, R. Kellner, R. Müller, F. Pasek, M. Patéra, M. v. Statzer, J. Waitzer, F. Wolf.