Patsch Josef, Schulmann. * Innsbruck-Wilten, 17. 11. 1786; † ebenda, 23. 5. 1847. Erlernte in Offenburg (Baden) die Schriftsetzerei und kehrte nach den Gesellenjahren 1807 nach Wilten zurück, wo er 1809 Schulgehilfe wurde. Bei den Märzunruhen in Axams war er Anführer einer kleinen Hilfstruppe, wurde zum Hptm. der Wiltener Schützenkomp. gewählt und nahm an den Kämpfen des Jahres 1809 teil, wobei er Beispiele persönlicher Tapferkeit lieferte. Im November 1809 versuchte er im Auftrag A. Hofers vergeblich, die Bauern nochmals aufzubieten. Er flüchtete ins Sellrain, wurde im März 1810 ausfindig gemacht und nur durch Fürsprache von Maria Anna Gfn. Wolkenstein vor dem Vollzug der Todesstrafe gerettet. Nach fünfmonatiger Gefangenschaft in München wurde er im September 1810 wieder Hilfslehrer in Wilten, schied aber 1820 auf eigenen Wunsch aus dem Schuldienst aus. 1823 wurde er mit anderen Landesverteidigern dazu auserwählt, Hofers Sarg in die Hofkirche zu tragen.