Pavlin Alfonz, Botaniker und Schulmann. * Burg Thurn am Hart b. Gurkfeld (Turnska graščina pri Krškem, Unterkrain), 14. 9. 1853; † Laibach, 1. 12. 1942. Stud. Naturgeschichte, Mathematik und Physik an der Univ. Graz (1880 Lehramtsprüfung in dt., 1884 in slowen. Sprache); war 1880–1910 als Gymnasialprof., zuletzt in Laibach, tätig (1907 Schulrat). 1920 reaktiviert, 1931 definitiv i. R. 1921–25 Hon.Doz. für systemat. Botanik an der Univ. Laibach. Neben diesen Tätigkeiten leitete P. 1886–1931 den botan. Garten in Laibach, der bei seinem Amtsantritt 312, bei seinem Abgang aber 7100 Pflanzensippen zählte, darunter fast alle in Krain wachsenden höheren Pflanzen. P. interessierte sich schon während seines Stud. vor allem für systemat. Botanik. Er entdeckte in der Flora von Krain und anderen Gebieten mehr als 200 Pflanzenarten, so z. B. Centaurea alpigena P., Alchemilla carn. P., Alchemilla serbica P., Viola Paulini Hajek etc. Mit der wiss. Revision des gedruckten, handschriftlichen und botan. Materials seiner Vorgänger, wie Scopoli, Hacquet (s. d.) etc., schuf P. ein korrektes florist. Bild Krains, sein verdienstvollstes Werk jedoch ist die Hrsg. der „Flora exsiccata carniolica“ (1901–37), ein nach modernen Aspekten angelegtes und streng der gültigen Nomenklatur folgendes Herbarium, welches eine ausgezeichnete Fachkollektion darstellt.