Pecháček (Pechatschek, Pechaczek, Behatschek), Franz Xaver (1793-1840), Geiger und Komponist

Pecháček (Pechatschek, Pechaczek, Behatschek) Franz Xaver, Geiger und Komponist. * Wien, 4. 7. 1793; † Karlsruhe, 15. 9. 1840. Sohn des Vorigen; lernte ab seinem vierten Lebensjahr Violine bei seinem Vater, später bei Kletzinsky und Schuppanzigh, ab 1803 stud. er Komposition bei E. A. Förster. Achtjährig trat er bereits am k. Hof in Wien auf und absolv. anschließend mit großem Erfolg eine Konzertreise nach Prag. 1809–22 war er Orchestermitgl. im Theater auf der Wieden, dann bis 1826 Konzertmeister an der kgl. Württemberg. Hofkapelle in Stuttgart. 1826–40 wirkte er an der großherzoglich bad. Kapelle in Karlsruhe. Gastspielreisen führten ihn nach Süddeutschland, Dresden, Leipzig und Paris. P., als Geiger und Komponist sehr geschätzt, schrieb fast ausschließlich Werke für Solovioline mit Begleitung, die als Virtuosenstücke jedoch keinen ausgeprägten eigenen Stil zeigen.

W.: Ouvertüren; Violinkonzerte; Streichquartette; Werke für Violine und verschiedene Instrumente; etc.
L.: Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Fétis; F. S. Gaßner, Universallex. der Tonkunst, 1849; Grove; Riemann; Schilling; G. J. Dlabacz, Allg. hist. Künstler-Lex. für Böhmen, Bd. 2, 1815; Wurzbach; Masaryk.
(Ch. Harten)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 34, 1977), S. 382
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