Pechmann von Massen, Eduard (1811-1885), Feldmarschalleutnant

Pechmann von Massen Eduard, General. * Bjelovar (Kroatien), 9. 2. 1811; † Görz, 23. 10. 1885. Absolv. 1822–30 die Theres. Milit. Akad., aus der er als Lt. zum IR 16 ausgemustert wurde. In den folgenden Jahren stand P. als Adj. in verschiedenen Verwendungen, wurde aber 1840 als Oblt. wegen einer Duellaffaire pensioniert. 1842 wieder angestellt, arbeitete der auf mathemat. Gebiet hochbefähigte Off. in der Triangulierungsabt. des Militärgeograph. Inst. bei der Vermessung in Siebenbürgen, Ungarn, Galizien und Tirol. 1851 Hptm., 1855 Mjr.; 1860 (Obst.) wurde P. Dir. des Triangulierungs- und Kalkülbüros des Militärgeograph. Inst. und wirkte 1860–66 als Vermessungsreferent bei der Gen.Dion. des Grundsteuerkatasters in Wien. 1866 neuerlich pensioniert, arbeitete er eine Denkschrift über die Reform der Militär-Bildungsanstalten aus. 1868 wurde er wieder aktiviert, zum Vorstand der 6. Abt. des Reichskriegsmin. berufen und hatte unter der Leitung des Kriegsmin. Franz Frh. v. Kuhn (s. d.) diese Reform durchzuführen. Leitender Grundsatz war die höhere theoret. Ausbildung des Off., größere Freiheit der Militärzöglinge und Annäherung der Lehrpläne an jene der zivilen Lehranstalten. P. wurde 1869 GM und trat 1874 als FML ad honores endgültig i. R. Er widmete sich nun ganz seinen geograph. und mathemat. Stud. und war auf diesem Gebiet auch vielfach publizist. tätig. Er fungierte mehrfach als Vizepräs. der k. k. Geograph. Ges., 1863 war er deren Präs. 1866 nob.

W.: Die Vermessungs- und anderen topograph. Arbeiten in Österr., in: Streffleur, Jg. 4, 1863, Bd. 2; Über die Reform der Militär-Bildungsanstalten, ebenda, Jg. 8, 1867, Bd. 2; Ein pädagog. Beitr. zur Massenerziehung in den k. u. k. Militär-Inst., 1882.
L.: Wr. Ztg. vom 29. 10. 1885; Dt. Rundschau für Geographie und Statistik, Jg. 8, 1886, S. 283 ff. (mit Bibliographie); Svoboda, Bd. 1, S. 535 (mit Bibliographie); Poggendorff 3; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB; B. Poten, Geschichte des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens in Österr.-Ungarn, 1893, S. 266 ff.; W. Wagner, Geschichte des k. k. Kriegsmin. 2 (1866–88), in: Stud. zur Geschichte der österr.-ung. Monarchie, Bd. 10, 1971, s. Reg.; KA Wien.
(R. Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 34, 1977), S. 384f.
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