Pfaundler von Sternfeld Alois, Finanzbeamter. * Reutte (Tirol), 17. 10. 1765; † Innsbruck, 17. 7. 1847. Vater des Folgenden; schlug nach Jusstud. an der Univ. Innsbruck die Beamtenlaufbahn ein und bewährte sich in den Kriegsjahren 1796/97 als Zivil-Landeskoär. für Reutte und für das Gericht Kitzbühel. Unter der bayer. Regierung kam er 1806 als Rentmeister nach Bruneck, 1808 als Finanzrat nach Brixen und Anfang 1809 nach Innsbruck, wo er Archiv und Depositen vor Plünderern schützte. Unter Hofers Ägide als Finanzdir. für Brixen vorgeschlagen, wurde P. 1809 von der bayer. Regierung dorthin versetzt und 1810 als Finanzrat nach Innsbruck berufen. 1813 lehnte er einen Ruf nach München ab, wurde dann von Roschmann mit der provisor. Leitung der Finanzdion. in Innsbruck betraut, 1817 zum Gubernialreferenten für Finanz- und Zollangelegenheiten und 1818 zum Staatsgüterinsp. ernannt. 1822 i. R. P.s bes. Interesse galt der Mineral. und Geognostik. Er wurde Fachdir. der Mineraliensmlg. des 1823 gegründeten Mus. Ferdinandeum in Innsbruck, um welche er sich große Verdienste erwarb. 1839 gelang ihm die Gründung des seit 1801 geplanten mineralog.-geognost. Ver. P., der auch ein großer Kunstfreund war, gründete 1825 gem. mit Mersi (s. d.) und Röggel die Z. des Ferdinandeums „Beiträge zur Geschichte, Statistik, Naturkunde und Kunst von Tirol und Vorarlberg“, die er bis 1833 mit herausgab.