Pfeffer, Karl (1833-1897), Komponist

Pfeffer Karl, Komponist. * Wien, 12. 1. 1833; † Wien, 17. 2. 1897. Sohn eines Klavierbauers; erhielt früh Klavierunterricht, 1843–45 am Wr. Konservatorium Gesangunterricht bei L. Weiß. Ab seinem 13. Lebensjahr bildete sich P., der schon zehnjährig erste Kompositionsversuche aufweisen konnte, musikal. selbst weiter, hatte aber wenig Freude am Klavierspiel. Als er bereits mit 15 Jahren seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten mußte, zog er es vor, auf der Violine zum Tanz aufzuspielen, statt Musikunterricht zu geben. 1855 erhielt er eine Stelle als Geiger bei Tanzmeister Rabel und erregte durch seinen brillanten Vortrag Aufmerksamkeit. 1858 wurde er dem damaligen Opernkapellmeister Proch vorgestellt, der an dem jungen Geiger und dessen Kompositionen Gefallen fand. 1859 wurde er von Dir. Eckert (s. d.) als Vizechordir. (1859–88) und ab 1869 als Solokorrepetitor an die Hofoper engagiert. P., dessen Stärke in der Liedkomposition lag, veranstaltete ab 1864 jährlich ein Konzert, in dem seine Werke, von denen nur einige gedruckt wurden, zur Aufführung gelangten.

W.: Messe; Lieder; Chöre. Bühnenwerke: Das Nordlicht von Kasan, 1880; Harold, 1887.
L.: Eisenberg, 1893, Bd. l; Frank–Altmann; Wurzbach; R. Wallaschek, Das k. k. Hofoperntheater, 1909, S. 243; The International Cyclopedia of Music und Musicians, 1975 (s. Pfeiffer Karl).
(Ch. Harten)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 28f.
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>