Pfeffer, Rudolf (1864-1940), Feldmarschalleutnant

Pfeffer Rudolf, General. * Wien, 6. 3. 1864; † Wien, 24. 9. 1940. Absolv. die Genieabt. der Techn. Militärakad. in Wien und wurde 1885 als Lt. zum Feldjägerbaon. 15 ausgemustert. 1888–90 besuchte P. als Oblt. die Kriegsschule und kam dann zu Gen.Stabsverwendungen nach Esseg (Osijek), Sarajevo, Mostar und Jaroslau (Jarosław). Er wurde 1894 zum Hptm. befördert und wirkte zunächst in der Gen.Stabsabt. des XII. Korps in Hermannstadt (Sibiu), ab 1895 als Komp.Kmdt. beim 1. Rgt. der Tiroler Kaiserjäger in Innsbruck, wo er 1897–1900 auch als Lehrer an der Korpsoff.Schule in Verwendung stand. 1900/01 war er beim XIV. Korpskmdo. in Innsbruck eingeteilt, 1901–06 und 1909–11 unterrichtete er Taktik an der Kriegsschule. 1911 übernahm P. das Kmdo. des IR 67 in Wien, 1912–14 war er Kmdt. des Informationskurses für Hauptleute in Wien, 1913 GM. Im August 1914 ging er als Gen.Stabschef des 3. Armeekmdo. an die Front nach Galizien, im September 1914 kommandierte er kurz die 8. Inf.Brig., mußte aber krankheitshalber enthoben und pensioniert werden. Im Februar 1916 wurde er aktiviert und war zunächst Kmdt. der 51. Landwehr-Inf.Brig. in Galizien, von Juni 1916 (August 1916 FML) bis Mai 1918 der 4. Inf.Div., die bis September 1917 auf dem russ., dann auf dem italien. Kriegsschauplatz kämpfte. Vom Mai 1918 bis Kriegsende war P. Militärkmdt. in Lemberg (L’viv).

W.: Felddienstaufgaben für das applikator. Stud. des Dienstreglements, 1899, 3. Aufl. 1904; Geschichte des k. u. k. IR Frh. v. Kray n. 67, Bd. 1, 1912; Zum 10. Jahrestag der Schlachten von Zloczów und Przemyślany 26.–30. 8. 1914, 1924.
L.: Österr.-Ungarns letzter Krieg 1914–18, Bd. 1, 1929, Bd. 3–4, 1932–33, s. Reg.; KA Wien.
(R. Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 29
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>