Philipp, Peter (1847-1920), Schriftsteller und Kritiker

Philipp Peter, Schriftsteller und Kritiker. * Landskron (Lanškroun, Böhmen), 25. 7. 1847; † Wien, 15. 2. 1920. Stud. 1867–71 an der Univ. Wien Jus. Nach Ablegung der rechtswiss. Staatsprüfung wurde er Magistratssekretär und 1885 Magistratsrat in Wien-Döbling. Ab 1890 lebte er als freier Schriftsteller. Ph. setzte sich leidenschaftlich für Heimat und Volkstum ein. Sein durch sprachlichen Ausdrucksreichtum und hohe eth. Ansprüche gekennzeichnetes Schaffen, vor allem seine Lyrik, wurde von den negativen Eindrücken seiner Jugend beeinflußt. Seinen Dramen fehlt die Bühnenwirksamkeit.

W.: Dt. Klänge aus Ungarn (Gedichte), 1867; Eine versinkende Welt (dramat. Dichtung), 1877, 2. Aufl. 1892; Im Strom der Zeit (dramat. Dichtung), 1881; Die beiden Fiedler (Roman), 1891; Teufels Badestube (= Dt. österr. National-Bibl. 120), 1893; Welt und Leben (Gedichte), 1894; Nirwana und Samsara (Ghaselen), 1900, 2. Aufl. 1902; Beitrr. in Z. und Ztg.
L.: Böhmens dt. Poesie und Kunst 2, 1892, S. 209 f.; Brümmer; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Giebisch–Gugitz; Jaksch; Kosch; Kosel; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 4, S. 1932, 1937 f.; J. W. König, Das Schrifttum des Ostsudetenlandes, 1964.
(V. Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 43
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