Pichler, Anton (1874-1943), Schriftsteller und Seelsorger

Pichler Anton, Seelsorger und Schriftsteller. * Salzburg, 7. 6. 1874; † Salzburg, 6. 9. 1943. Stud. in Salzburg kath. Theol. (1897 Priesterweihe), war Kooperator, 1903–23 Religionslehrer, dann krankheitshalber i. R. 1936 war er kurz als Religionsinsp. tätig. Einige Gedichte P. s wurden von Goller, Messner und Brunetti-Pisano vertont. Die von ihm verfaßten Gebetbücher und Erbauungsschriften erreichten hohe Aufl. Seine Volkserz. erschienen in vielen kath. Kalendern des In- und Auslandes. Neben religiösen, widmete sich P. vor allem hist. und vaterländ. Themen. Er engagierte sich literar. auch für die Eigenheim-Bewegung (Wüstenrot). 1928 wurde sein Gedicht „Land unserer Väter . . . “ zum Text der Salzburger Landeshymne (vertont von E. Sompek) erklärt. P. wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. Ehrenkanonikus des Stiftes Mattsee, Ehrenbürger von Salzburg.

W.: Im Kampf ums Vaterland, 1916; Christrosen und Akelei (Gedichte), 1924; Die Glocken der Heimat und andere Volkserz., 1924; Gebetbücher und Erbauungsschriften; etc. Hrsg.: Goldener Blumenstrauß – Gedichte für Feste im dt. Haus, 1925; Wenn du ein Liebes drüben hast – Was Dichter unsern Toten sangen, 2. Aufl. 1927.
L.: Salzburger Nachrichten vom 6. 9. 1945; M. Feichtlbauer, Salzburgs hochdt. Literatur von 1850–1917 im Rahmen der dt. Literaturentwicklung, in: Mitt. der Ges. für Salzburger Landeskde. 57, 1917, S. 197 ff.; Giebisch–Gugitz; M. Feichtlbauer, A. P., der Heimatdichter, 1952 (mit einer Auswahl von Gedichten P.s).
(H. Spatzenegger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 52
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