Pidoll von Quintenbach, Michael Frh. (1851-1941), Pädagoge

Pidoll von Quintenbach Michael Frh., Pädagoge. * Krakau (Kraków), 24. 7. 1851; † Mödling (NÖ), 12. 8. 1941. Stammte aus einer Off.Familie; absolv. das Theresianum und stud. 1870–74 an der Univ. Wien Jus; 1874 trat er in den Staatsdienst, ab 1876 im Min. für Kultus und Unterricht. Er stud. dann an der Univ. bei Zimmermann und Brentano (s. d.) Phil., 1880 Dr. phil. 1886 wurde P. als Ministerialsekretär mit der Leitung der Theresian. Akad. (bis 1907) und der Oriental. Akad. (bis 1904) betraut, 1887 definitiver Dir. und w. Reg.Rat, 1893 Titel und Charakter eines Hofrates, 1894 w. Hofrat, 1895 Titel und Charakter eines Sektionschefs, gleichzeitig Min.Rat extra statum. 1895 Vizepräs. der staatswiss. Staatsprüfungskomm.; Oktober–Dezember 1895 war er im Min. für Kultus und Unterricht, dann wieder in seiner früheren Position tätig. P. war ein ausgezeichneter Pädagoge und hervorragender Organisator. Er erstellte 1898 den Plan für die Umwandlung der Oriental. in die Konsularakad., dirigierte 1898–1903 die Durchführung der Reorganisation, entwarf u. a. die neuen Lehrpläne und leitete auch die räumliche Trennung der beiden von ihm geführten Anstalten bei der Einrichtung des neuen Akad.Gebäudes in Wien IX.

L.: N. Fr. Pr. vom 14. 8. 1907; Jahresber. der k. k. Theresian. Akad., 1908, S. 81 ff.; E. Urbas, Dem Andenken des Frh. v. P., in: Chronik des Wr. Goethe-Ver. 47, 1942, S. 83 f.; Die k. u. k. Konsular-Akad. von 1754–1904, 1904, S. 45, 89; Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Wien; UA Wien; Mitt. L. Wohlgemuth, Wien.
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PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 63f.
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