Pierwipfl, Michael Wolfgang (1755-1831), Pomologe und Seelsorger

Pierwipfl Michael Wolfgang, Seelsorger und Pomologe. * Graz, 12. 2. 1755; † Fehring (Stmk.), 17. 7. 1831. Sohn eines Schneidermeisters; stud. in Graz kath. Theol. (1778 Priesterweihe) und war dann in der Seelsorge tätig, 1789–1831 als Pfarrer in Fehring. P. entfaltete eine vielseitige und umfangreiche Tätigkeit zur Förderung der Landwirtschaft. Er war ein Pionier der Obstbaumzucht im Raabtal, setzte sich für den Anbau von Kartoffeln und Raps ein und bemühte sich, die Bauern zur Anschaffung von landwirtschaftlichen Geräten zu bewegen.

W.: Rede von den Pflichten des Gehorsams, der Treue und Ehrfurcht gegen den Regenten . . ., 1796; Versuch eines Leitfadens für Landleute, wie sie auf die wohlfeilste und leichteste Art in kurzer Zeit viele Obstbäume pflanzen, veredeln und ihre Früchte benützen können, 1822; Uebung in der latein., dt., französ. und engl. Sprache, 1826; Klugheitslehren und Sittensprüche aus der Hl. Schrift . . ., 1827; etc.
L.: Grazer Volksbl., 1931, n. 281; Steyermärk. Z., NF 6, 1840, S. 133 f.; K. Klamminger, Pfarrer M. P. Ein Pionier der oststeir. Obstkultur, in: Neues Land vom 22. 8. 1976; Graeffer–Czikann; Kosch, Das kath. Deutschland; Wurzbach.
(K. Klamminger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 67
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