Pischek (Pišek) Johann, Sänger. * Mscheno (Mšeno, Böhmen), 14. 10. 1814; † Sigmaringen (BRD), 16. 2. 1873. Erhielt bereits im Vorschulalter Klavier- und später Gesangunterricht; er stud. dann an der Univ. Prag Phil. und Jus, daneben Musik, und wirkte als l. Altist, später als Bassist an der Jakobskirche sowie als Organist an der Piaristenkirche. Vom Prager Kapellmeister Triebensee bestärkt, schlug er gegen den Willen seiner Eltern die Sängerlaufbahn ein und war 1835/36 am Prager Landestheater verpflichtet. Der große Durchbruch gelang ihm 1838 in Brünn (Brno) als Richard in Bellinis „Puritanern“. 1839 wurde er nach Wien an das Theater i. d. Josefstadt engagiert, 1840 folgte Frankfurt a. M., 1844 Stuttgart, wo er bis zu seiner Pensionierung (1863) am Hoftheater wirkte. Danach sang er im privaten Kreis weiter und absolv. bis 1865 noch zahlreiche Gastspiele, die ihn u. a. auch nach Prag und England führten, wo er als Liedersänger großen Anklang fand. Sein letztes öff. Auftreten erfolgte 1870 in einem Akad.Konzert in München; dann zog er sich krankheitshalber ins Privatleben zurück. P. galt seinerzeit als einer der besten Sänger Deutschlands.