Pistor Felix von, Politiker. * Graz, 29. 6. 1888; † Wien, 23. 2. 1937. Sohn des Gutsbesitzers und Führers der Dt. in der Unterstmk., Egon v. P. (1844–1902); leitete zunächst die Filiale einer großen Maschinenfa. in Kroatien; nach dem Ende des Ersten Weltkrieges übersiedelte er nach Gösting b. Graz und führte einige Zeit eine Weingroßhandlung, die er aber bald wegen seiner polit. Tätigkeit aufgab. P. wurde 1923 Präs. des Landesverbandes des Hausbesitzerbundes sowie Präs. des Alpenländ. Haus- und Grundbesitzerbundes, dem sich später der Wr. Zentralverband der Hausbesitzer anschloß. Im selben Jahr erfolgte die Gründung des Alpenländ. Verlages in Gösting, der die Ztg. „Der Haus- und Grundbesitzer“ herausgab. 1926 kam es zur Gründung des Reichsbundes der Hausbesitzer, dessen Präs. P. wurde. 1935 gründete er die Kanzlei Hauswalter P. & Co. in Graz. 1927 und 1930 Abg. zum Nationalrat, hatte P. hervorragenden Anteil an den Mietengesetznovellierungen von 1929 und 1933. In einer Zeit der allg. Wirtschaftskrise trug er durch seine Initiativen auf legislativer Ebene wesentlich zur Erhaltung des privaten Althausbestandes in Österr. bei. Als Vertreter des Landbundes setzte er sich auch publizist. für die Interessen der Landwirtschaft ein.