Planck von Planckburg, Karl Franz (1833-1880), Bankier und Großgrundbesitzer

Planck von Planckburg Karl Franz, Bankier und Großgrundbesitzer. * Linz, 23. 7. 1833; † Linz, 6. 3. 1880. Enkel des Vorigen; absolv. die Gymn. in Linz und Kremsmünster, erhielt seine Ausbildung im väterlichen Kontor und praktizierte anschließend in Bank- und Geschäftshäusern in Frankfurt a. M., Wien und London. 1865 wurde er Prokurist der väterlichen Bank J. M. Scheibenpogens Eidam, die er nach dem Tod seines Vaters, Karl P. v. P. (1868), der vor allem das Bankgeschäft ausgeweitet hatte, übernahm. Die wirtschaftlichen Umstände führten dazu, daß diese für die oberösterr. Wirtschaft so wichtige Privatbank in die Bank für OÖ und Salzburg umgewandelt wurde, wobei die Wr. Handelsbank und das Bankhaus S. M. Rothschild die Initiative ergriffen hatten. Die überwiegende Mehrheit der Aktien blieb in oberösterr. Besitz. P. behielt sich 1869 eine Stelle im Verwaltungsrat, einen entsprechenden Gewinnanteil und die Führung der Geschäfte vor. Ab 1870 war P. – Besitzer der landtäflichen Güter Achleiten und Hehenberg – Vertreter der Vasallen in der oberösterr. Lehen-Allodialisierungskomm., 1873 Mitgl. des Exekutivkomitees für OÖ bei der Weltausst.-Komm., Obmann des Aktionskomitees zum Bau des neuen Landesmus. etc. Er erwarb sich große Verdienste um den Bau der Kremstalbahn.

L.: Meixner, s. Reg.; W. F. Nebinger, Die Bank für OÖ und Salzburg 1869–1909, 1909, s. Reg.; K. Planck-Planckburg, Die P. v. P. und die Scheibenpogen, in: Gestalter und Gestalten (= Linz, Erbe und Sendung), 1943, S. 37 ff.; S. Pröschl, Entwicklungsgeschichte und Bedeutung einer Kommerzbank als Beitr. zur Wirtschafts- und Finanzgeschichte des oberösterr. und salzburg. Raumes (dargestellt am Beispiel der Oberbank), sozial- und wirtschaftswiss. Diss. Linz, 1972.
(H. Slapnicka)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 37, 1980), S. 115
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