Plauert, Arno (1876-1937), Industrieller

Plauert Arno, Industrieller. * Dresden (DDR), 23. 7. 1876; † Warnsdorf (Varnsdorf, Böhmen), 4. 8. 1937. Sohn eines Bauunternehmers; stud. nach der Schlosserlehre und einem Praktikum im Maschinenbau an der Techn. Hochschule in Dresden. 1901 leitete er als l. Ing. die Eisengießerei und Maschinenfabrik F. Baensch in Lauban (Lubań) und trat im selben Jahr als Gesellschafter in die Werkzeugmaschinenfabrik O. Petschke & Co. in Warnsdorf ein. 1903 Alleininhaber. 1914–17 erweiterte er trotz Krisen das Unternehmen zu einem der bedeutendsten der Branche in Österr.-Ungarn, später zum größten in der Tschechoslowakei. Der Export der Fa., welche um 360 Grad schwenkbare Horizontalbohr- und Fräswerke (bis 24t Gesamtgewicht), Präzisionsdrehbänke (bis 4m Arbeitslänge), Fräs-, Hobel-, Bohrmaschinen und Drehbankfutter herstellte, betrug 60% und ging ab 1930 größtenteils in die UdSSR. Um 1937 wurden 700 Bedienstete beschäftigt.

L.: Abwehr (Warnsdorf) vom 6. 8. 1937; Sudetendt. Ztg. vom 19. 1. 1979; E. Arnold, Reichenberg und die Dt.böhm. Ausst. 1906, 2, 1909, S. 49; Ind.-Compaß, 1927, S. 733; Compaß. Industrielles Jb., 1935, S. 716; Die Großunternehmen im Dt. Reich 7, 1944, S. 926.
(E. Marschner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 37, 1980), S. 120
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