Polzer, Aurelius; Ps. Erich Fels, Armin Stark (1848-1924), Schriftsteller

Polzer Aurelius, Ps. Erich Fels, Armin Stark, Schriftsteller. * Feldkirch-Tisis (Vorarlberg), 16. 12. 1848; † Graz, 2. 5. 1924. Sohn eines Finanzbeamten; nach Besuch des Gymn. in Feldkirch (Stella Matutina), Innsbruck und Wien stud. er 1866–70 klass. Philol. an der Univ. Wien und war 1870–87 als Gymnasiallehrer in Czernowitz (Černivci), Wien, Reichenberg (Liberec) und Horn (NÖ) tätig. Aus polit. Gründen mehrfach gemaßregelt, war er 1887/88 in Graz Geschäftsführer des Schulver. für Dt., 1889–1903 des von ihm mitbegründeten Ver. Südmark, ab 1889 auch Schriftleiter des „Grazer Wochenblattes“. P., der Schönerer nahestand, vertrat in seiner völk. Lyrik den alldt. Gedanken. Mit seinen kämpfer. Liedern, tw. von Bruckner (s. d.), Horn (s. d.) und Kienzl (s. d.) vertont, blieb er nicht ohne Wirkung auf seine Zeit. Er gehört zu den geistigen Wegbereitern des Nationalsozialismus.

W.: Rufe aus dem dt. Osten, 1884; Wehr und Waffen, gem. mit A. Harpf, 1885; Bekennet euch zur dt. Nationalkirche, 1886; Im Harnisch, 1887; R. Hamerling, 1890; Gedenktage für das dt. Volk, 1893; In Sturmnacht und Sonnenschein, 1907; Harfenklänge aus eiserner Zeit, 1918; Abhh. in Z. Hrsg.: Zu Schutz und Trutz, 1884. Red.: Calender des Schulver. für Dt., 1888 f.; Südmark-Calender . . ., gem. mit K. W. Gawalowski, 1897–1905.
L.: Tagespost (Graz) vom 15. 12. 1918, 17. 12. 1923, 4. 5. 1924 und 31. 12. 1938; H. Nägele, A. P., ein Vorkämpfer des großdt. Gedankens, in: Feierabend 21, 1939, S. 265 ff.; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Kosch; Kosch, Das kath. Deutschland; Leimbach; Nagl–Zeidler–Castle 3–4, s. Reg.; M. Auer, A. Bruckner, Neuaufl. 1956, s. Reg.; E. Thurnher, Das literar. Schaffen, in: Landes- und Volkskde., Geschichte, Wirtschaft und Kunst Vorarlbergs, hrsg. von K. Ilg, 4, 1967, S. 290 f.; Literatur in der Stmk., 1976, S. 331.
(K.-H. Burmeister)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 37, 1980), S. 189
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