Pontz (Ponz) von Engelshofen, Kandidus (1803-1866), Heimatforscher

Pontz (Ponz) von Engelshofen Kandidus, Heimatforscher. * Wien, 22. 2. 1803; † Stockern b. Horn (NÖ), 8. 8. 1866. Absolv. die Theresian. Militärakad. und wurde 1825 als Fähnrich zum Hoch- und Deutschmeister IR 4 ausgemustert, 1826 Lt. im Kürassierrgt. 8, 1836 Seconde-Rtm., 1837 quittierte er mit Beibehalt des Off.Charakters den Militärdienst und übernahm das väterliche Gut. Ab diesem Zeitpunkt begann die intensive urgeschichtliche Sammel- und Forschungstätigkeit P.’, dessen erster schriftlich festgehaltener Fund bereits von 1826 stammt. Seine Smlg. enthält Objekte von 357 meist im nördlichen NÖ gelegenen Fundplätzen. Das Verdienst P.’ besteht vor allem darin, daß er seine Funde mit einer Dokumentation verband, wodurch diese auch heute noch wiss. verwertbar sind. Durch P., den Begründer einer bis in die Gegenwart andauernden Forschungstradition, gehört das niederösterr. Manhartsberggebiet zu den in urgeschichtlichen Belangen besterforschten Gebieten Österr.

L.: W. Boeheim, C. P. v. E., in: Berr. und Mitth. des Alterthums-Ver. zu Wien 27, 1891, S. 145 ff.; A. Hrodegh, Die Urgeschichte, in: Das Waldviertel 2, 1925, S. 2 ff.; A. Stifft-Gottlieb, Die Smlg. E. auf Rosenburg, in: Fundberr. aus Österr. 1, 1930/34, S. 138 ff.; F. Berg, Die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung des Waldviertels, in: Mitt. der Österr. Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte 13, 1962, S. 18; H. Maurer, Die bedeutendsten Waldviertler Urzeitforscher und deren Begräbnisstätten, in: Das Waldviertel 35, 1975, S. 17; ders., C. P., Reichsritter v. E., ebenda, 39, 1979, S. 83 ff.; J. Krahuletz, C. Reichsritter v. E., in: Veröff. des Krahuletzmus. der Stadt Eggenburg, o. J.; Svoboda 1, S. 481; E. Sueß, Erinnerungen, 1916, s. Reg.; A. Papp, Die Rolle des C. v. E. im Leben von J. Krahuletz, in: H. Reinhart, J. Krahuletz 1848–1928. Ausst. im Krahuletzmus. Eggenburg 1973, S. 45 ff. (Kat.).
(H. Maurer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38, 1981), S. 193f.
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