Pordes, Friedrich (1890-1936), Röntgenologe

Pordes Friedrich, Röntgenologe. * Wien, 1. 5. 1890; † Wien, 27. 2. 1936. Stud. an der Univ. Wien Med. (1915 Dr. med.) und war bis 1918 als Leiter des Spezialspitals für Kieferverletzte im Reservespital 17 eingesetzt. Er arbeitete dann zwei Jahre als Ass. in der zahnärztlichen Klinik bei Weider und 1920–30 zunächst als Hilfsarzt, dann als Ass. im Zentralröntgeninst. bei Holzknecht (s. d.). 1926 Priv.Doz. für medizin. Röntgenol. an der Univ. Wien. P. war Leiter der Therapiestation des Zentralröntgeninst., ab 1930 Vorstand des Röntgeninst. der Arbeiterkrankenkasse. Seine Arbeiten galten vor allem den biolog. Grundlagen der Strahlenwirkung, der Bestrahlungsmethodik und der Röntgenbehandlung akuter Entzündungen.

W.: Nach drei Röntgenbestrahlungen geheilter Fall von histolog. sichergestellter Aktinomykose aus dem Inst. Holzknecht, in: Wr. klin. Ws. 29. 1916; Röntgenol., 1918; Das Medikament „Röntgenstrahlen“, gem. mit G. Holzknecht, in: WMW 73, 1923; Zur therapeut. Wirkung kleiner und kleinster Mengen Röntgenlichtes, in: Wr. klin. Ws. 42. 1929; etc.
L.: Feierl. Inauguration, 1936/37; WMW 86, 1936, S. 282 f.; Fischer; Kürschner, Gel. Kal., 1928/29–35; Österr. 1918–34, 1935, S. 280; I. Fischer, Geschichte der Ges. der Ärzte in Wien 1837–1937, 1938, S. 222, 286; Ehrenbuch der Röntgenologen und Radiologen aller Nationen, hrsg. von H. Holthusen, H. Meyer und W. Molineus (= Sonderbde. zur Straheltherapie 42), 2. Aufl. 1959, S. 188 f.
(M. Jantsch)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38, 1981), S. 208
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