Potocka, Zofia Gfn.; geb. Branicka (1790-1879), Philanthropin

Potocka Zofia Gräfin, geb. Branicka, Philanthropin. * Warschau, 11. 1. 1790; † Krzeszowice (Galizien), 6. 1. 1879. Tochter des Hetmans F. Branicki und der A. Engelhardt, einer Nichte Potemkins, ab 1816 Gattin des Off. Artur S. Gf. P. (s. d.), Mutter des Folgenden, Schwiegermutter der Vorigen, Großmutter der Politiker Andrzej Gf. P. (s. d.) und Artur Gf. P. (s. d.); lebte ab 1823 in Krakau (Kraków), wo sie in ihrem Palais ein Theater gründete. Nach dem Tod ihres Mannes widmete sie sich caritativer Tätigkeit. Sie spendete große Summen für wohltätige Zwecke, war ab 1848 Präs. des Towarzystwa Dobroczynności (Wohltätige Ges.), gründete Obdachlosenheime und Spitäler in Krzeszowice (1843) und Krakau, stiftete Stipendien für Lehrlinge, ließ in der Kathedrale auf dem Wawel die Potockikapelle renovieren und unterstützte die Restaurierung der kgl. Grabstätten. 1844 ließ sie nach dem Projekt von K. F. Schinkelin Krzeszowice eine Kirche erbauen. Nach dem großen Brand in Krakau (1850) erwarb sie sich Verdienste durch Gründung und Leitung eines Rettungskomitees.

L.: Wurzbach (s. unter Potocki Alfred); Pani Arturowa Potocka, 1879; I. Polkowski, Życiorys Z. z hr. Branickich . . ., 1879; T. Żychliński, Złota księga szlachty polskiéj 14, 1892, S. 44; J. S. Dunin-Borkowski, Almanach błękitny 2, 1908, S. 743 f.
(J. Zdrada)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38, 1981), S. 229
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