Preuss, Arthur (1878-1944), Sänger und Komponist

Preuss Arthur, Sänger und Komponist. * Königsberg (Kaliningrad, SSSR), 23. 2. 1878; † Wien, 20. 8. 1944. Sohn eines Kaufmannes; entschied sich 1893 für die Sängerlaufbahn und wurde in Berlin Schüler von Stolzenberg und Krolop. 1899–1915 wirkte er als Vertreter des Buffofaches an der Wr. Hofoper. Er trat erfolgreich beim Salzburger Mozartfest auf (1906) und gastierte auch an der Kölner Oper. 1915 erhielt P. ein Engagement an die Wr. Volksoper, wo er sich bis 1930 dem leichten Fach widmete. Als gefeierter Konzerttenor sang er u. a. 1919 in Schönbergs „Gurreliedern“. Seine klangschöne und ausdrucksstarke Stimme ist auf Schallplatten erhalten. P., dessen Atemtechnik, Phrasierung und Tongebung sehr korrekt waren, wirkte in Wien auch als Gesangpädagoge.

W.: Filmmusik; Vokalwerke, u. a. Lieder. – Hauptrollen: Schubert (H. Berté, Das Dreimäderlhaus); Lancelot (E. Audran, La Poupée); David (R. Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg); Alfred (G. Verdi, La Traviata); Lobetanz (L. Thuille, Lobetanz); etc.
L.: Völk. Beobachter (Wr. Ausg.) vom 1. 9. 1944; Jb. der Wr. Ges., 1929; Eisenberg; K. J. Kutsch–L. Riemens, Unvergängliche Stimmen, Neuaufl. 1975.
(Ch. Harten)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38, 1981), S. 270f.
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