Promberger, Johann d. J. (1810-1889), Komponist und Pianist

Promberger Johann d. J., Komponist und Pianist. * Wien, 5. 9. 1810; † Wien, 29. 12. 1889. Sohn des Vorigen; zeigte schon in jungen Jahren musikal. Talent und erhielt seine Ausbildung bei C. Czerny (s. d.) und Bocklet (s. d.) in Klavier, bei Seyfried und Kovaleski in Kontrapunkt und Komposition. Nach ersten öff. Auftritten im Alter von 12 Jahren und einigen erfolgreichen Konzertreisen trat er 21jährig erstmals als Komponist an die Öffentlichkeit. Zur Sicherung seines Lebensunterhaltes war er im Lehrfach tätig. 1843 übersiedelte er nach St. Petersburg (Leningrad) und wirkte dort ca. 30 Jahre als Klaviervirtuose, Organist, Komponist und Musikkritiker sowie als Prof. für Klavier an der Instrumentalkl. der k. russ. Kapelle. Ab 1870 soll er sich in Wien als Inhaber eines Musikinst. niedergelassen und wiederholt mit Schülern hist. Konzerte veranstaltet haben. P. schuf ca. 200 Kompositionen, hauptsächlich Instrumentalwerke. Schwungvoll im Stil und brillant in der Technik, waren sie beim Publikum sehr beliebt.

W.: Der Pessimist (Operette); Ouverturen; Divertissements; Phantasien; Variationen; Concertinos; Potpourris; etc.
L.: Bernsdorf.; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Fétis; Gathy; Kosch, Das kath. Deutschland; Schilling; Wurzbach; F. S. Gaßner, Universal-Lex. der Tonkunst, Neuausg. 1849; J. Schuberth’s musikal. Conversations-Lex., hrsg. von E. Breslaur, 11. Aufl. 1895.
(Ch. Harten)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 305
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