Pschorn, Karl (1885-1945), Schriftsteller

Pschorn Karl, Schriftsteller. * Waidhofen a. d. Ybbs (NÖ), 17. 7. 1885; † Wien, 30. 5. 1945. Sohn eines Lehrers; absolv. bis 1904 das Lehrerseminar in St. Pölten, 1908 Staatsprüfung aus Französ., 1911 Bürgerschulprüfung aus Dt., Geschichte und Geographie; war dann im Schuldienst tätig, zuletzt in Wien XVI., 1936 i. R. P. verfaßte Volksstücke und gefühlstiefe Lyrik in der Mundart des niederösterr. Mostviertels. Er machte sich auch als Prosaschriftsteller einen Namen. Als sein eigentliches Lebenswerk darf der Reichsbund dt. Mundartdichter (Nachfolgever. sind die 1946 gegründeten Mundartfreunde Österr.) angesehen werden, der 1913 ins Leben gerufen wurde und dem er als Obmann zeitweise vorstand. Zu seinen Freunden gehörten Th. M. Vogel, Weiland, Fraungruber (s. d.), K. Bacher und Waldeck (s. Popp Augustin).

W.: Mei erschte Fechsung, 1915; Stade Stunden, 1921; Oa Liachtl muaßt habn, 1927; Der Martl im Traum, 1935; Der Erntekranz, 1939; Meister unserer Mundart: K. P. (= Niederdonau, Ahnengau des Führers 19), 1940 (Auswahl); Mei Gartl (= Lebendiges Wort 19), 1963 (Auswahl); Volksstücke; etc.
L.: H. Widhofner, s’Gsangl von der ewigen Liab. Zum 15. Todestag des Lehrerdichters K. P., in: Mundartfreunde Österr. Mitt. 14, 1960, F. 1; Österr. Literaturztg. 17, 1963, H. 11; M. Settele, K. P. – ein Waidhofner Mundartdichter, in: Waidhofner Heimatbll. 2, 1976, S. 47 f.; H. Pschorn, K. P. – Leben und Werk, ebenda, 2, 1976, S. 49 ff.; Giebisch–Gugitz; Jb. der Wr. Ges., 1929; Nagl–Zeidler–Castle 4, s. Reg.; A. Wagner, K. P. Versuch einer Monographie, phil. Diss. Wien, 1950; Dichtung aus NÖ 2, red. von L. Schiferl, 1971, S. 163.
(M. Hornung)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 317
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