Püttner Josef Karl Bartholomäus, Maler. * Plan (Planá, Böhmen), 26. 7. 1821; † Hallstatt (OÖ), 27. 7. 1881. Sohn eines Off.; besuchte das Gymn. in Eger (Cheb), war einige Zeit Lehrling in einer Porzellanfabrik bei Karlsbad (Karlovy Vary), kam dann nach Wien und debut. 1842 auf der Jahresausst. der Akad. der bildenden Künste zu St. Anna. 1842–45 lebte er als Zeichenlehrer auf Schloß Lang in Ungarn. 1846 vervollkommnete er sich in Italien in der Malerei und beschloß dann, Marinemaler zu werden. Schon 1847 fanden seine meist romant., schweren und düsteren Seestücke und Landschaften in Wien reißenden Absatz. 1850 war P. in Hamburg Gast der Reeder Godefroy, welche ihm ihre Schiffe für ausgedehnte Reisen, auf denen zahlreiche Seestücke und Landschaften entstanden, zur Verfügung stellten. Nach Aufenthalten in Belgien und Holland lebte P. ab 1855 in Österr. 1864 machte er im k. Auftrag auf Helgoland Stud. zu einem großen Gemälde, nach dessen Vollendung der Autodidakt zum k. k. Hof-Marinemaler ernannt wurde (1865). 1866 bereiste er Dalmatien und blieb nach der Schlacht bei Lissa zwei Monate auf den Schiffen der k. k. Eskadre. 1868/69 restaurierte er zahlreiche Bilder der k. Gemäldegalerie, hauptsächlich Familienporträts. 1861 war er Gründungsmitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens, trat aber 1867 wieder aus und wirkte anschließend im Österr. Kunstver., für den er bereits früher tätig gewesen war. P. war einer der wenigen Maler, die österr. Schiffe malten. Er schuf mehrere tausend Gemälde, die sich meist im Ausland befinden.