Quittner, Rudolf (1872-1910), Maler

Quittner Rudolf, Maler. * Troppau (Opava, österr. Schlesien), 5. 2. 1872; † Neuilly-sur-Seine (Frankreich), 3. 1. 1910. Sohn eines Fabrikanten; stud. an der Techn. Hochschule in Wien und war dann in der väterlichen Tuchfabrik in Hoschütz (Hoštice) als techn. Zeichner, zuletzt als Prokurist tätig. Q. beschäftigte sich bereits neben seinem techn. Stud. mit Malerei. Er besuchte dann in Paris die Acad. Julian und widmete sich unter Pissarro der Landschaftsmalerei. Er bereiste zu Stud.Zwecken fast ganz Europa, den Orient, die USA, Mexiko und Kanada und lebte dazwischen in Paris, wo er u. a. von Monet gefördert wurde. Ab 1901 lebte er zeitweise auch in Wien. Ab 1905 Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Q. war ein feinfühliger Landschafts- und Genremaler (Paysage intime), der vor allem Luft- und Lichteffekte virtuos wiedergab. Ausst.: Venedig 1907, Paris, München, Düsseldorf, Dresden, Berlin, mehrmals Wr. Künstlerhaus, u. a. 1910 Nachlaßausst.

W.: Frachtenbahnhof, ausgest. 1910 (Österr. Galerie, Wien); Unter dem Eisenbahn-Erdwall; Dorfbrunnen; Alte Gasse in Olmütz; Blumenmarkt in Paris; Herbstlandschaft; Winterlandschaft; Die Abreise (Triptychon); Von der Seine; Pont Neuf; etc.
L.: Wr. Ztg. vom 4. (Abendausg.) und Troppauer Ztg. vom 6. 1. 1910; N. Fr. Pr. vom 18. 11. 1910, 13. und 14. 11. 1911; Bénézit; Biograph. Jb. 15, 1913; Thieme–Becker; Toman; O. Wenzelides, Das Geistesleben unserer Heimat, 1922, S. 224 f.; Mitt. B. Indra, Opava, ČSSR.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 355
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