Raab, Georg Martin Ignaz (1821-1885), Maler

Raab Georg Martin Ignaz, Maler. * Wien, 1. 2. 1821; † Wien, 31. 12. 1885. Sohn eines Hofzahlamtsdieners; stud. 1833–37 an der Wr. Akad. der bildenden Künste, u. a. bei Kupelwieser (s. d.); er zeichnete sich als bes. geschickter Bildnismaler sowohl in Aquarell und Öl als auch auf dem Gebiet der Lithographie aus und spezialisierte sich bald auf die Elfenbeinminiatur. R., der sich an Theer schulte, gehörte mit diesem und Anreiter (s. d.) zu den besten Wr. Miniaturisten nach Daffinger (s. d.). Seine von der Aristokratie und vom Hof sehr geschätzten Miniaturen wurden hoch bezahlt. Im Besitz der k. Familie befanden sich zahlreiche Miniaturen R.s, insbes. vorzügliche Kinderbildnisse, die seine feine Pinselführung, korrekte Zeichnung und ein zartes Kolorit zeigen. Ausst.: Wr. Akad. der bildenden Künste 1837–48, Österr. Kunstver. 1853–68, 1886 (postum), etc.

W.: Kleinkind, ca. 1850, Erzh. Rudolf im Steckkissen, ca. 1859, Erzh. Rudolf als Kleinkind, 1860, Erzhgn., 1860, Erzhgn. Gisela, ca. 1867 (alle Graph. Smlg. Albertina, Wien); F. v. Pirquet, 1865 (Privatbesitz, Wien); Kn. Elisabeth, 1873, 1879; K. Franz Joseph, 1875; etc.
L.: Bénézit; Seubert; Thieme–Becker; Wurzbach; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh. 2/1, 1898; L. R. Schidlof, The Miniature in Europe . . . 2, 1964 (mit Werksverzeichnis); H. Fuchs, Die Österr. Maler des 19. Jh. 3, 1973; H. Schöny, Wr. Künstler-Ahnen 2, 1975, S. 30; N. Keil, Die Miniaturen der Albertina in Wien, 1977, S. 128 ff.
(N. Keil)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 356
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