Racek Adolf, Schriftsteller. * Wsetin (Vsetín, Mähren), 22. 4. 1876; † Prag, 17. 5. 1947. Sohn eines Tischlers; stud. zunächst kath. Theol. in Olmütz (Olomouc), wurde aber – nach kurzem Engagement als Schauspieler bei einer Wandertruppe – Beamter, zuerst in Brünn (Brno) am Finanzamt (bis 1899), dann bei der Eisenbahn, später in Hohenstadt (Zábřeh na Moravě). 1900 wirkte R. als Red. der Z. „Rozvoj“ in Olmütz, 1901 übersiedelte er nach Prag, wo er wieder als Beamter angestellt war: anfangs in der Prager Handels- und Gewerbekammer, 1918–22 im Handels- und Versorgungsmin., dann in der Zentrale der tschechoslowak. Handels- und Gewerbekammern, 1935 i. R. R. veröff. Lyrik, Prosa und Essays sowie Übers. aus dem Italien. in den Z. „Nový život“, „Srdce“, „Obzor“, „Moravskoslezská revue“, „Eva“, „Archa“ etc. R., ein Schüler der Dekadenz und der sog. Kath. Moderne sowie ein verspäteter Erbe des Titanismus, stellte in seinen Dichtungen spontane metaphys. Überlegungen an und schwankte zwischen extremen Gedanken und Gefühlen.