Raffl, Johannes (1858-1927), Fürstbischof

Raffl Johannes, Fürstbischof. * Roppen (Tirol), 16. 10. 1858; † Brixen (Südtirol), 15. 7. 1927. Stud. kath. Theol. am Priesterseminar in Brixen, 1883 Priesterweihe. Wurde nach 20 Jahren seelsorglicher Tätigkeit 1903 als fürstbischöflicher Mensalverwalter nach Brixen berufen. 1921 wurde er als Nachfolger Eggers (s. d.) und trotz der Besetzung Brixens durch die Italiener zum Fürstbischof ernannt. R., der sich damit abfinden mußte, daß ein großer Tl. seiner Diözese nördlich des Brenners zunächst administrativ vom Bistum Brixen losgelöst wurde, förderte neben der pastoralen Tätigkeit in bes. Weise die Heimat- und Geschichtsforschung. U. a. veranlaßte er auch den Ausbau und die Neueinrichtung des Brixener Diözesanmus. 1921 Dr. h. c. der Univ. Innsbruck.

L.: Tiroler Anzeiger vom 16. und 18., RP vom 21. und Alpenländer Bote vom 24. 7. 1927; R. v. Klebelsberg, Fürstbischof J. R. †, in: Der Schlern 8, 1927, S. 253 ff., 352.
(F. Unterkircher)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 40, 1983), S. 390
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