Ransonnet-Villez Eugen Frh. von, Diplomat, Maler, Lithograph und Forschungsreisender. * Wien, 7. 6. 1838; † Nußdorf a. Attersee (OÖ), 28. 6. 1926. Sohn des w. Geh. Rates und Vizepräs. des Obersten Rechnungshofes Karl Frh. v. R.-V.; stud. 1855–58 an der Univ. Wien Jus; 1858 trat er als Ministerialoffizial in das Min. des k. Hauses und des Äußern ein, wo er unbesoldet tätig war. 1860 erhielt er Urlaub für Reisen nach Griechenland und in die Türkei, 1862 bereiste er Palästina und Oberägypten, 1864/65 Indien, 1868 wurde er der Expedition nach Ostasien als Honorar-Gesandtschaftsattaché zugeteilt. 1868 verzichtete er auf seine Stellung im Min. 1870 erhielt er Titel und Rang eines Legationssekretärs. Auf seinen Reisen malte R.-V. Landschaften und entwarf Skizzen (in den Korallengebieten des Roten Meeres in einer Taucherglocke) zu Lithographien für seine Bücher. Auch brachte er Tierpräparate für das zoolog. Hofkabinett mit. In Wien machte er Versuche zur Farbtrennung für den photolithograph. Mehrfarbendruck, wobei er Glasflaschen bes. Bauart mit farbigen Flüssigkeiten füllte und als Filter verwendete. Die Versuche scheiterten jedoch an der zu geringen Empfindlichkeit der Kollodiumplatten. R.-V. beschäftigte sich als einer der ersten mit Problemen des photolithograph. Mehrfarbendruckes.