Rapoport, Benjamin Ze'eb Wolf Hakohen (1754-1837), Rabbiner

Rapoport Benjamin Ze’eb Wolf Hakohen Raport, Rabbiner. * Nikolsburg (Mikulov, Mähren), 1754; † Pápa (Ungarn), 14. 4. 1837. Wanderte 1771 mit zahlreichen Landsleuten nach Ungarn. Er ließ sich in Altofen (Budapest) nieder und lebte lernend und lehrend im Hause seines Schwiegervaters Boskowitz, einem der Vorsteher der Gemeinde. 1781 wurde er Rabb. der Gemeinde Pápa, welche in seiner Amtsperiode wesentliche Fortschritte im religiösen Leben und im Thorastud. machte. Seiner verhältnismäßig liberalen Einstellung wegen ergaben sich bald Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und einflußreichen Rabb. wie Sofer und Banet. Beide lehnten seine Lern- und Lehrmethoden sowie seine halach. Entscheidungen ab und versuchten ihn aus dem Rabb.Amt zu verdrängen. R. war ein Gegner des Chassidismus und des Stud. der Kabbala.

W.: Śimlat Binjamin u-bigdê kehunah (Das Kleid Benjamins und die Gewänder der Priester) zum Schulchan Arukh, Tl. Joreh de‘ah (Er wird im Gesetz unterweisen), 1788; Netibot ha-chokhmah (Wege der Weisheit, Responsen), 1800; ‛Edut le-Jiśrael (Zeugnis für Israel) zum Talmudtraktat Makkot, hrsg. und ergänzt von M. Rapoport, 1839.
L.: Enc. Jud.; Jew. Enc.; E. Carmoly, Ha-orebim u-bnê jonah, 1861, s. Reg.; P. S. Schwartz, Šem ha-gdolim me-’ ereş Hagar 1, 1914, S. 28.
(Sh. Spitzer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 40, 1983), S. 420f.
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