Rechberger, Heinrich (1864-1937), Pädagoge

Rechberger Heinrich, Pädagoge. * Putzleinsdorf (OÖ), 27. 6. 1864; † Linz, 14. 7. 1937. Stud. 1884–87 in Linz kath. Theol. und war nach der Priesterweihe (1887) in der Seelsorge tätig. Ab 1888 wirkte R. als Lehrer am Taubstummeninst. in Linz. Ab 1918 dessen Dir., konnte er im selben Jahr die Barmherzigen Schwestern vom hl. Kreuz als Lehrerinnen und Erzieherinnen gewinnen. 1930 i. R. R. war ein großer Kinderfreund und ausgezeichneter Lehrer. Im Unterrichtsverfahren bildete er eine einfache Linie aus, die er später zur Grundlage überarbeiteter Lehrpläne machte. Ideales Unterrichtsprinzip war ihm die Lautsprachmethode, wobei er der natürlichen Gebärde weiten Spielraum ließ. In großeren Schulabt. vertrat er – auch der schwächeren Schüler wegen – die sog. gemischte Methode. Er bereicherte die Fachliteratur durch einige Lehrbücher. R. war dem Mundartdichter Hanrieder (s. d.) freundschaftlich verbunden. 1922 Konsistorialrat, 1927 päpstlicher Ehrenkämmerer.

W.: Fibel für Taubstumme, 1907, 2. Aufl. 1926; Erstes Religionsbüchlein für die Kleinen, 1907, 3. Aufl. 1923; etc.
L.: Linzer Volksbl. vom 15. (Abendausg.) und 16., Mühlviertler Nachrichten vom 16. und 23. 7. 1937; J. Schließleder, 150 Jahre Taubstummeninst. Linz, 1962, S. 50 f.
(A. Kolaska)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 5f.
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