Reckendorfer, Ferdinand (1863-1938), Weinbaufachmann

Reckendorfer Ferdinand,Weinbaufachmann. * Groß-Schweinbarth (NÖ), 19. 10. 1863; † Wien, 29. 12. 1938. Stammte aus einer Weinbauernfamilie; absolv. 1885–87 das Önolog.-pomolog. Inst. in Klosterneuburg. Nach längerer Tätigkeit im Ausland, bes. im Elsaß, wurde er 1893 als Dir. an die neugegründete Weinbau-Fachschule in Retz berufen, ab 1909 Dir. der Weinbau-Fachschule in Krems. 1903 Landesweinbaudir. 1922 HR. R., Mitbegründer des Ver. zum Schutze des österr. Weinbaues (ab 1920 Hauptverband der Weinbautreibenden Österr.), fungierte ab 1894 als dessen Geschäftsführer, 1924–29 als Präs. Er veröff. zahlreiche Abhh. u. a. über die Klärung der Unterlagsfragen, der Direktträgerprüfung und der Rebenzüchtung. Er erwarb sich auch große Verdienste bei der Schaffung der Weingesetze, in Weinzollfragen und auf handelspolit. Gebiet.

W.: Einige Rathschläge für die Weinbauern über Anzucht und Veredlung amerikan. Wurzelreben, 1895, 3. Aufl. 1898; Der Heu- und Sauerwurm und seine Bekämpfung, 1897, 2. Aufl. 1898; Der Traubenschimmel (Oidium tuckeri), 1900; Die Zuckerung der Traubenmoste und Traubenmaischen und die Tresterweinbereitung ( = Scholle-Bücherei der Österr. Landwirtestelle 134), 1921; etc. Hrsg.: Mitth. des Ver. zum Schutze des österr. Weinbaues 51 ff., 1900 ff.; Österr. Weinbau-Kal. 1 ff., 1906 ff.
L.: Das Weinland 11, 1939, S. 39 f.; Weinbau-Lex., hrsg. von K. Müller, 1930.
(K. Mayer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 6
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