Reichert, Heinrich (1801-1893), Maler, Lithograph und Photograph

Reichert Heinrich, Maler, Lithograph und Photograph. * Füssen, Bayern (BRD), 1801; † Wien, 5. 8. 1893. Vater des Malers und Graphikers Karl R. (s. d.); stud. ab 1814 an der Wr. Akad. der bildenden Künste, wo er bis 1817 die Erzverschneidungsschule bei J. Klieber (s. d.) absolv. 1819 war er Schüler von J. B. v. Lampi d. Ä. (s. d.) und widmete sich vor allem der Historienmalerei. In der Folge führten ihn Stud.Reisen in die Schweiz und nach Paris, wo er bereits auch als Lithograph arbeitete. Ab 1834 lebte R. in Wien, 1839 übersiedelte er nach Graz und arbeitete hier u. a. auch für die Lithographieanstalt Lampl. Um 1842 lebte er in Wien, ab 1846 war er wieder in Graz, wo er nun bis 1869 an der Lamplschen Anstalt als Lithograph wirkte. Neben dieser Tätigkeit betrieb er in Graz auch ein Photoatelier. Ab 1869 war R. in Wien ansässig. Während dieser letzten Schaffensperiode widmete er sich vornehmlich der Malerei, bes. der Tiermalerei.

W.: Selbstporträt, 1828 (Aquarell, Privatbesitz, Wien); Panorama der Säuge-Thiere, 1837 (Lithographien); etc.
L.: Bénézit (s. unter Reichert Karl); Thieme–Becker (s. unter Reichert Karl); H. Fuchs, Die österr. Maler des 19. Jh. 3, 1973; A. Schiffer–E. M. Fürböck, Geheimnisvolles Licht-Bild, Palais Attems, Graz 1979 (Kat.); R. Binder, Der Maler und Graphiker C. Reichert (1836–1918) unter bes. Berücksichtigung seines topograph. Werkes, phil. Diss. Graz, 1982, S. 7 ff.; C. Reichert (1836–1918). Gemälde und Grafiken, Neue Galerie, Graz 1982, S. 3 ff. (Kat.).
(G. Gsodam)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 33
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