Reininger, Karl (1852-1911), Industrieller und Politiker

Reininger Karl, Industrieller und Politiker. * Linz, 16. 7. 1852; † Karlsbad (Karlovy Vary, Böhmen), 29. 7. 1911. Sohn des Kaufmanns und Kammerfunktionärs Franz R. (s. d.); besuchte die Handelsakad. in Leipzig und praktizierte anschließend in verschiedenen Geschäftshäusern in Frankfurt a. Main, Hamburg und Antwerpen. Nach dem Tod seines Vaters, 1888, leitete er die Linzer Schafwollfabrik Honauer. Neben seiner beruflichen Tätigkeit hatte R. zahlreiche wichtige Positionen in wirtschaftlichen, aber auch in polit. Gremien. 1896 wurde er Mitgl. der Linzer Handels- und Gewerbekammer, 1898 Mitgl. der Erwerbssteuer-Landeskomm., 1901 Vizepräs., 1905 Präs. der Handels- und Gewerbekammer, 1909 Mitgl. des Eisenbahnrates, 1910 Präs. des Kuratoriums des Gewerbeförderungsinst. für OÖ, an dessen Gründung er maßgeblich beteiligt war. R. fungierte auch u. a. als Obmannstellvertreter im Kuratorium der Landeshypothekenanstalt und Ausschußmitgl. des Landesverbandes für Fremdenverkehr sowie als Präs. des Verwaltungsrates der Kleinmünchner Baumwollspinnerei, der Linzer Aktienbrauerei und der Malzfabrik. 1909 oberösterr. Landtagsabg., 1911 Reichsratsabg. (Dt.nationale Partei). R., ein Mann des polit. Ausgleichs, erwarb sich große Verdienste um Ind. und Gewerbe sowie um den Fremdenverkehr in OÖ.

L.: N. Fr. Pr. vom 31. 7., Tages-Post (Linz) vom 1., Linzer Ztg. vom 1. und 4. 8. 1911; W. Zuleger, K. R., in: Die Aula 13, 1962/63, F. 7, S. 37; Freund, 1911; F. Pisecky, 100 Jahre Oberösterr. Handelskammer, 1951, S. 57 ff.; G. Berka, 100 Jahre Dt. Burschenschaft in Österr. 1859–1959, 1959, S. 19, 135; F. Pisecky, Wirtschaft, Land und Kammer in OÖ 1851–1976, 1, 1976, s. Reg.; E. H. Kühne, 125 JahreHandelskammer OÖ, 1976, S. 41 ff., 90; H. Slapnicka, OÖ – Die polit. Führungsschicht 1861–1918 ( = Beitrr. zur Zeitgeschichte OÖ 9), 1983.
(H. Slapnicka)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 48
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