Rick, Karl (1815-1881), Schriftsteller

Rick Karl, Schriftsteller. * Lilienfeld (NÖ), 3. 8. 1815; † Wien, 4. 9. 1881. Sohn eines Lilienfelder Stiftsbeamten; brach die von ihm angestrebte Bühnenlaufbahn ebenso ab wie das 1838/39 an der Univ. Wien begonnene jurid. Stud. und war im Stift Göttweig als Schreiber tätig. 1842 trat er bei der Wr. Gefällen-Hofbuchhaltung in den Staatsdienst, 1855 wurde er Sekretär bei der K. Ferdinandsnordbahn, wo er es bis zum Bürochef brachte. Schon frühzeitig und gegen den Willen seines Vaters hatte er sein lyr. Schaffen begonnen, das als Ausdruck der Naturverbundenheit und im Stimmungsgehalt der Romantik nahestand und sich durch Einfachheit und Reinheit der Form und anschauliche Darstellungskunst auszeichnete. Von R.s Erleben als Nationalgardist des Jahres 1848 geprägt ist sein „Evangelium der Freiheit“ als Bekenntnis zum Ursprung der Freiheit in Gott und deren höchster Sinnverwirklichung durch Christus. R. zeigte sich als Dichter auch von Stifter und Novalis beeinflußt. Sein Sohn Wolfgang R. (* Wien, 1. 4. 1854; † Perchtoldsdorf, N.Ö., 26. 7. 1913), ab 1881 gleichfalls Beamter der K. Ferdinandsnordbahn, trat als Lyriker und Dramatiker an die Öffentlichkeit.

W.: Ged., 1847, 2. Aufl. 1851; Evangelium der Freiheit, 1850; Poet. Briefe einer Frau, 1858, 2. Aufl. 1870; Klostergeschichten, 1884, Neuaufl.: Das Maifest der Benediktiner . . ., 1904; etc. Beitrr. in Constitution, Der Wanderer, Die Dioskuren, etc.
L.: N. Fr. Pr. vom 5. (Abendausg.) und Neues Wr. Tagbl. vom 6. 9. 1881; R. Holzer, Das Maifest der Benediktiner . . ., in: Österr. Rundschau 4, 1905, S. 320 f.; ADB; Brümmer; Giebisch-Gugitz; Kosch; Kosch, Kath. Deutschland; Nagl-Zeidler-Castle 3, s. Reg.; Wurzbach; J. Stern–S. Ehrlich, Journalisten- und Schriftsteller-Ver. „Concordia“. 1859–1909, 1909, S. 58; Mitt. K. Adel, Wien.
(V. Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 133
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