Riedel, Wilhelm (1832-1876), Maler

Riedel Wilhelm, Maler. * Antoniwald i. Isergebirge (Antonínov, Böhmen), 16. 9. 1832; † Kundratitz b. Leitmeritz (Kundratice, Böhmen), 12. 6. 1876. Sohn des Glashüttenmeisters und Glashüttenbesitzers Franz X. R. (1786–1844) in Antoniwald, Schwager und Cousin des Großindustriellen Josef R. (s. d.); stud. ab 1852 an der Kunstakad. in Prag bei Haushofer, 1856–1860 an der Akad. in Düsseldorf bei A. Achenbach. Schon als Malschüler durchstreifte er Böhmen und das Riesengebirge, zeichnete und malte Burgen, Schlösser und Landschaften. 1861/62 und 1868/69 unternahm er Italienreisen, 1864–1868 war er in Frankreich (Paris und Bretagne), nachhaltig beeindruckt von der Schule von Barbizon, vor allem von Corot und Daubigny. Ab 1869 lebte er in Prag. R.,der Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen schuf, war ab 1855 auf Ausst. in Prag und Brünn (Brno) vertreten.

W.: Partie aus Eichwald b. Teplitz, Partie bei der Schmiede in Eichwald, beide ausgest. 1874 (beide Aquarelle); Flußlandschaft (Städt. Bildergalerie, Reichenberg); Abend im Isergebirge, Felsenlandschaft, Landschaft mit Zypresse (alle Nationalgalerie, Prag); etc.
L.: Reichenberger Ztg. vom 23. 12. 1928; Mitt. des Ver. für Heimatkde. des Jeschken-Isergaues 21, 1927, S. 148; Umění II, 1929, S. 87 f.; R. Hönigschmid, W. R., in: Sudetendt. Monatshe., 1941, S. 496 ff.; ders., Sudetendt. Kunst seit 1800, in: Stifter-Jb. 1, 1949, S. 50 f.; K. Zenkner, W. R. –ein Maler aus dem Isergebirge., in: Jeschken-lser-Jb. 20, 1976, S. 79 ff.; Bénézit; Kosch, Kath. Deutschland; Masaryk; Otto, Erg.Bd. V/1; Thieme-Becker; Toman; Allg.Künstler-Lex., hrsg. von H. W. Singer, 4, 3. Aufl. 1901; Sudetendt. Lebensbilder, hrsg. von E. Gierach, 2, (1930), S. 144 ff.
(J. Butzke)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 138
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