Riezlmayr (Riezlmair), Georg (1784-1852), Maler

Riezlmayr (Riezlmair) Georg, Maler. * Weißkirchen b. Wels (OÖ), 2. 12. 1784; † Kremsmünster (OÖ), 22. 9. 1852. Sohn eines Zimmermannes; stud. 1804/05 an der Wr. Akad. der bildenden Künste (Figuren- und Handzeichnungenschule), 1811 besuchte er in Wien einen Architekturkurs. Ab 1805 war R. im Konvikt des Stiftes Kremsmünster als Schreib- und Zeichenlehrer tätig, ab 1810 auch an der Zeichnenschule, ab 1817 auch als Lehrer der Kalligraphie. R. schuf nach dem Vorbild Janschas, der wahrscheinlich R.s erste Ausbildung in Wien geleitet hatte, zahlreiche Veduten aus Kremsmünster und Umgebung. Die Bedeutung R.s liegt darin, im Zeichnen und Malen der einzige Lehrer Stifters gewesen zu sein, der 1818–26 das Stiftsgymn. Kremsmünster besuchte. Bei manchen in dieser Zeit entstandenen Bll. ist nicht feststellbar, ob sie von R., Stifter oder von einem anderen Schüler geschaffen wurden. Manche von R.s Veduten dienten als Vorlagen für Lithographien und Radierungen.

W.: Altpernstein, 1852, Ansicht des Stiftes Kremsmünster von Süden,Burgau am Attersee (alle Öl, alle Privatbesitz); Ansichten von Kremsmünster, Adelwang, Steinhaus b. Wels, Steinerkirchen, Sipbachzell, Heiligenkreuz, Schloß Klaus, Schloß Scharnstein, Ruine Wolkenstein im Ennstal; etc. Illustrationen zu: Kirchliche Topographie, 1824 ff.
L.: G. Wacha, Eine Ansicht von Kremsmünster aus Stifters Stud.Jahren, in: Adalbert-Stifler-Inst. des Landes OÖ. Vjs. 27, 1978, S. 125 ff.; Bénézit; Kosch, Kath. Deutschland; Krackowizer; Thieme–Becker; Wurzbach; M. Enzinger, A. Stifters Stud.Jahre (1818–30), ( 1950), S. 110 ff.; E. Giordani, Die Linzer Hafner Offizin, 1962, S. 168; A. Marks, OÖ in alten Ansichten, (1966), s. Reg.; A. Großschopf, A. Stifter, (1967), n. 42; H. Fuchs, Die österr. Maler des 19. Jh. 3, 1973; F. Novotny, A. Stifter als Maler, 4. Aufl. ( = Kunstjb. der Stadt Linz 1978), ( 1979), bes. S. 5 f.
(G.Wacha)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 160
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