Rimmer, Adalbert (Albert) (1818-1855), Journalist und Schriftsteller

Rimmer Adalbert (Albert), Journalist und Schriftsteller. * Olmütz (Olomouc, Mähren), 13. 1. 1818; † Wien, 4. 6. 1855. Sohn eines Off.; kam 1837 nach Absolv. der Wr. Neustädter Militärakad. zum IR 48 nach Bregenz. 1839 schied er aus dem Dienst und schlug in Wien die Beamtenlaufbahn, zuerst in der Hofkammer für Münz- und Bergwesen, dann im Min. für Landeskultur und Bergwesen (Finanz-Ministerialakzessist), ein. Belesenheit und vielseitige, bes. literar. Bildung ermöglichten ihm nebenberuflich eine rege schriftsteller. Tätigkeit. Er veröff. zahlreiche Beitrr. auf dem Gebiet der Nationalökonomie, der Politik sowie des zeitgenöss. schöngeistigen Schrifttums im „Grenzboten“, in den „Sonntags-Blättern“, in der „Kölnischen Zeitung“, in Redens „Zeitschrift des Vereins für deutsche Statistik“ etc. R. galt als themat. weitblickender und gewandter Stilist, der frühzeitig die neubelebenden Kräfte des Bauern- und Bürgertums für das literar. Schaffen erkannte. Seine Anschauung von der volksbildenden Breitenwirkung des Kal.Wesens wurde ebenso durch die weitere Entwicklung bestätigt wie seine Einsicht in die zunehmende Bedeutung des orts- und landschaftsgebundenen Schrifttums.

L.: Neuigkeiten (Brünn) vom 24. 6. 1855; Nagl-Zeidler-Castle 3, S. 292 f.; Svoboda 1, S. 610 f.; Wurzbach; KA Wien.
(V. Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 167
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