Ritter, Eduard (1809-1853), Maler

Ritter Eduard, Maler. * Wien, 1809; † Wien, 5. 9. 1853. Stud. 1824–34 an der Wr. Akad. der bildenden Künste gem. mit Danhauser, Fendi (beide s. d.) und Waldmüller. 1830 machte er durch ein ausgest. Selbstbildnis auf sein Talent aufmerksam und beschickte von da an regelmäßig die Jahresausst. der Akad., deren w. Mitgl. er 1848 wurde. Das Porträt und vor allem das ländliche Genrebild sind typ. für R.s Schaffen. Seine stets originellen und mit viel Handlung ausgefüllten Werke waren wiederholt in den Monatsausst. des österr. Kunstver. und in den Ausst. des Künstlerhauses (1890, 1893, 1898 und 1924) zu sehen. R., von dem auch einige Landschaftsbilder bekannt sind, malte sowohl in Aquarell und Tusche als auch in Öl. Seine humorist., vom Thema her zuweilen naiv wirkende Art verschaffte ihm bald einen hervorragenden Ruf. Die Österr. Galerie im Belvedere wie auch das Niederösterr. Landesmus, verwahren einige seiner Werke.

W.: Selbstbildnis, 1830; Der Totengräber, 1834; Wirrwarr beim Einziehen in die neue Wohnung, 1837; Niederösterr. Bauerstube, 1838; Die Kartenaufschlägerin, 1839; Marienandacht, 1843; Die Vorbereitung zum Kirchtage, 1846; Der letzte Groschen, 1848; Bauernhochzeit, 1851; Der Holzfäller; Neusiedlersee; etc.
L.: ADB; Bénézit; Kosch, Kath. Deutschland; Seubert; Thieme–Becker; Wurzbach; F. v. Boettichter, Malerwerke des 19. Jh. 2/1, 1898; H. Fuchs, Die österr. Maler des 19. Jh. 3, 1973.
(M. S. Habsburg-Lothringen)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 177
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