Ritzberger, Albert (1853-1915), Maler

Ritzberger Albert, Maler. * Pfaffstätt b. Mattighofen (OÖ), 20. 5. 1853; † Linz, 8. 11. 1915. Sohn eines Lehrers; war bis 1879 als Lehrer tätig. Stud. in Wien an der Kunstgewerbeschule (1876/77) bei Laufberger (s. d.) und an der Akad. der bildenden Künste (1879–84). Nach der Mitarbeit an verschiedenen von seinem Lehrer Angeli (s. d.) ausgeführten Porträts gründete R. 1884 sein eigenes Atelier in Wien. 1887 war er in München, nach Italien- und Hollandreisen und kurzem Aufenthalt in Salzburg und Wien richtete er sich 1890 in Linz ein großes Atelier ein. Er malte in spätimpressionist. Manier große figurale Kompositionen, bewältigte schwierige Lichtprobleme und zeigte speziell in seinen Ölskizzen ein virtuoses Können. Auf Ausst. im Münchner Glaspalast vertreten, stellte R. ab 1903 im Linzer Kunstver. aus und wurde auch in dessen Jubiläumsschauen 1921 und 1931 gewürdigt. Weitere Ausst.: Linz 1926 und 1953. R.s Bruder Ludwig (* Pfaffstätt 11. 10. 1851; † Hallein, 10. 8. 1916), Lehrer in Wendung, malte als Autodidakt zahlreiche Porträts. Die von ihm verfertigten Reliefs für die polit. Bez. Braunau, Ried und Schärding sind eine wichtige Grundlage für den heimatkundlichen Unterricht.

W.: Die Lektüre, 1880; Villa Smattosch in Aschach, 1885 (Öl,Privatbesitz, Aschach); F. Poche, 1900, Judith und Holofernes, 1908 (beide Öl, beide Stadtmus., Linz); Der letzte Sonnenstrahl, 1914, Romeo und Julia (beide Oberösterr. Landesmus., Linz); Porträts; etc.
L.: Tages-Post (Linz) vom 20. 3. 1904 (Beilage), 13. 11. 1915, 5. und 14. 9. 1926; Tagbl. (Linz) vom 11. 9. 1926; Oberösterr. Nachrichten vom 9. 5. 1953 (Beilage); Rieder Volksztg. vom 25. 11. 1965 und 23. 5. 1968; Welser Ztg. vom 5. 11. 1970; A. R. Ein oberösterr. Maler, in: Bergland-Kal. für Familie und Haus 1926, (1926), S. 66 ff.; K. E. Baumgärtel, Ein Maler der Linzer Frauenschönheit, in: Oberdonau 3. 1943, F. 1, S. 20 ff.; Bénézit; Kosch, Kath. Deutschland; Kosel 2; Krackowizer; Thieme–Becker; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh. 2/1, 1898; Oberösterr. Männergestalten . . ., hrsg. von E. Straßmayr, 1926, S. 190 ff.; Die bildende Kunst in Österr. 6, hrsg. von K. Ginhart, 1943, S. 83; J. Schmidt, Linzer Kunstchronik 1, 1951, S. 181; A. Wied. Der MAERZ 1913–39, in: Die Künstlervereinigung MAERZ 1913–73, (1973), S. 13; H. Fuchs, Die österr. Maler des 19. Jh. 3, 1973. – Ludwig R.: Rieder Volksztg. vom 4. 8. 1966 (Beilage „Die Heimat“, n. 80).
(G. Wacha)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 183f.
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