Rodler, Walther (1867-1931), Verkehrsfachmann

Rodler Walther, Verkehrsfachmann. * Wien, 2. 2. 1867; † Wien, 24. 12. 1931. Sohn eines Advokaten; stud. 1885–89 an der Univ. Wien Jus, 1890 Dr. jur. Trat 1890 in die Dienste der K. Ferdinandsnordbahn. 1901 wurde er in die Baudion. der Wr. Stadtbahn, 1903 in das Eisenbahnmin. berufen, wo er verschiedene Dep., u. a. das Präsidialbüro, leitete; 1909 Sektionsrat, 1913 Min.Rat. In diesen Funktionen machte er sich um die Erstellung der Staatsvoranschläge bes. verdient. 1921 Bundesminister für Verkehrswesen im Kabinett Schober I, verblieb er in dieser Eigenschaft bis 1922 auch in den Kabinetten Breisky und Schober II. R. war der letzte parteiungebundene Verkehrsminister, der aus dem Beamtenstand des Eisenbahnmin. stammte. Als Minister bemühte er sich erfolgreich um den Wiederaufbau des Verkehrswesens der Ersten Republik. Er leitete vor allem grundlegende Arbeiten für die Elektrifizierung der Staatsbahnen und setztebes. sozialpolit. Initiativen. Ab 1922 fungierte er als Vizepräs, des Verwaltungsratesder Eisenbahnges. Wien–Aspang.

L.: N. Fr. Pr. vom 21. 6. 1921; Wr. Ztg. vom 29. 12. 1931; Ztg. des Ver. mitteleurop. Eisenbahn-Verwaltungen, 1932, S. 52; O. Knauer, Österr. Männer des öff. Lebens von 1848 bis heute, 1960.
(P. Mechtler)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 43, 1986), S. 197
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