Rossen Ferdinand, Ps. Ferdinand Rosenau, Schauspieler, Theaterdirektor und Schriftsteller. * Wien, 19. 2. 1785; † Agram (Zagreb), 29. 6. 1841. Sohn eines Bedienten; begann seine Schauspieler. Laufbahn in Linz und war dann 1814–18 als, zumeist farbloser, Darsteller von Liebhabern und Ersten Helden am Leopoldstädtertheater in Wien engagiert. 1818–21 war er Leiter (ab 1819 Dir.) sowie Hausdichter des Josefstädtertheaters in Wien, dessen wirtschaftlichen Niedergang er jedoch auch durch publikumswirksame Maßnahmen nicht aufhalten konnte. 1822 Leiter des Hietzinger Sommertheaters, wurde R. 1823 Dir. des Laibacher Theaters, wandte sich jedoch dann der Journalistik zu und war Red. der 1826 gegründeten „Agramer politischen Zeitung“ sowie von deren belletrist. Beilage „Luna“, in der er u. a. seine in Fortsetzungen erschienene „Vaterländische Geschichte“ veröff. Als Bühnenschriftsteller überaus produktiv, wenn auch selten gedruckt, verfaßte R. für die Wr. Vorstadtbühnen vor allem Ritter- und Geisterstücke, dann romant.-kom. Volksmärchen und parodist. Zauberspiele, die sich jedoch kaum je über Banalität sowie geschmack- und geistlose Erfindung erheben, wie etwa das populäre, jedoch rein auf Unterhaltung und opt. Bühnenwirksamkeit ausgerichtete Zauberspiel „Scüs, Mond und Pagat“ (1820 uraufgef.).