Rotta Antonio, Maler. * Görz, 28. 2. 1828; † Venedig, ll. (10.) 9. 1903. Kam 1841 nach Venedig, um dort als Schüler Lipparinis an der Kunstakad. zu stud. Seine ersten Bilder hatten volkstümliche Szenen aus Venedig zum Inhalt. Er wandte sich dann vorübergehend hist. und religiösen Themen zu, behandelte diese aber in einer eher kalten Malweise. Schließlich kehrte er zu seinem ursprünglichen Themenkreis zurück und erzielte mit seinen humorist. Szenen und seinen Kinderdarstellungen bes. Erfolge. R.s Werke, die sich in der Gemäldegalerie von Philadelphia, Pa., und im Mus. Revoltella in Triest befinden, zeichnen sich, ausgenommen die stilist. strengen religiösen und hist. Bilder, durch zarte Farben und einfache, auf Hell-Dunkel-Effekte verzichtende Malweise aus. Einige seiner Werke erlangten, als Lithographien verbreitet, volkstümliche Beliebtheit. Sein Sohn, Silvio G. R. (1853–1913), dessen erster Lehrmeister er war, wurde ebenfalls Maler. R. war ein Schwiegersohn Querenas (s. d.). Ausst.: Venedig 1865, 1887, Berlin 1891.