Roy Vladimír, Ps. Dužavin, Havran, Jochanan, Aeneas Phyllon, Schriftsteller, Übersetzer und Seelsorger. * Vágkohány (Adamovské Kochanovce, Slowakei), 17. 4. 1885; † Neuschmeks (Nový Smokovec, Slowakei), 6. 2. 1936. Enkel des slowak. nationalen Erweckers J. M. Hurban; stud. bis 1909 evang. Theol. AB und Phil. in Preßburg (Bratislava), 1910/11 in Edinburgh. War dann als Seelsorger in mehreren slowak. Orten, ab 1912 als Pfarrer in Púchov, 1929–34 in Bukovec, tätig. R. gehört als Schriftsteller zur slowak. Mo derne. Unter dem Einfluß von Krasko und Wilde schrieb er impressionist. und symbolist. Ged., die er ab 1908 in verschiedenen Z. veröff. 1909 Mitbegründer und Mitred. der slowak. literar. Z. „Prúdy“ und „Sborník slovenskej mládeže“. Er übers. ins Slowak. Ged., Dramen und Prosa aus dem Dt. (Goethe, Keller), Engl. (Shakespeare, Dickens, Scott, Galsworthy, Poe, Wilde, Byron, Whitman, Kipling), Französ. (Dumas, Flaubert) und Ung. (Jókai, s. d.). Er übers. auch das Libretto für Bellas (s. d.) „Kováč Wieland“, die erste slowak. Oper. R. war der fruchtbarste Schriftsteller seiner Generation und hatte großen Einfluß auf die slowak. Schriftsteller der Zwischenkriegszeit.