Rumbold, Karl (1801-1875), Maler und Lehrer

Rumbold Karl, Maler und Schulmann. * Laibach (Ljubljana), 21. 10. 1801; † Mürzzuschlag (Stmk.), 22. 11. 1875. Sohn eines Polizeibeamten; war ab 1827 als Hilfslehrer an der Musterhauptschule in Klagenfurt, ab 1831 als Zeichenlehrer an der Hauptschule in Villach tätig, wo er sich auch dem sonntäglichen Zeichenunterricht für Lehrlinge und Erwachsene widmete. Zu seinen Schülern gehörten die Villacher Maler Canciani und Willroider. 1835 Gründungsmitgl. des Casino-Ver. Als gewählter Theateradministrator war er maßgeblich am Umbau und an der künstler. Ausgestaltung des Villacher Theaters 1841/42 beteiligt. Ab 1849 lebte er in Salzburg, wo er 1851–1858 als Lehrer für Geometrie und Baukunst an der Unterrealschule tätig war. R. war ein qualitätvoller, seine Motive präzise durchzeichnender Landschaftsmaler des Biedermeier. Von seinen 32 bekannten Werken sind 28 Ölbilder, davon zeigen drei Salzburger Motive, alle übrigen sind Kärntner Landschaftsbilder. Er war auch als anonymer Zeichner für J. Wagners Lithographien tätig, so z. B. für das „Album von Kärnten“, 1845. W. (Ölgemälde): Eisenwerk Heft, 1833, Ansicht von Villach, 1835,Heiligenblut, 1839, Flitsch mit Königsberg, um 1840, Warmbad Villach, 1847, Ansicht von Salzburg, 1850, Salzburger Landschaft, 1855 (alle Privatbesitz); Schloß Mirabell in Salzburg, vor 1866 (Salzburger Mus. Carolino Augusteum,Salzburg); etc.

L.: Kärntner Volksztg. vom 10. und 24. 3. 1934 (Beilage); D. Pleschiutschnig, C. R., in: Neues aus Alt-Villach. Mus. der Stadt Villach, 16. Jb., 1979, S. 63 ff.; Bénézit; Thieme-Becker; H. Fuchs, Die österr. Maler des 19. Jh. 3, 1973.
(G. Oezelt)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 44, 1987), S. 324f.
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