Sachsalber, Adolf (1865-1905), Ophthalmologe

Sachsalber Adolf, Ophthalmologe. * Broos (Orastie, Siebenbürgen), 1. 1. 1865; † Graz, 22. 12. 1905 (Selbstmord). Stud. 1884–90 Med. an der Univ. Innsbruck, 1890 Dr. med. Danach Ass.bei seinem Lehrer Borysiekiewicz, dem er nach Graz folgte. 1892 Ass. an derUniv.Augenklinik, 1895 Priv.Doz. für Augenheilkde., 1905 Tit. ao. Prof. an der Univ. Graz. S., der in Graz auch eine augenärztliche Praxis ausübte, beschäftigte sich vor allem mit der Theorie des Glaukoms und der Frage des sekundären Glaukoms, wobei er die Ursache des Glaukoms in der Behinderung des Abfließens des Kammerwassers im Kammerwinkel erkannte. Er gab auch eine richtige Therapie bei Ulcus serpens an. S. machte sich 1898 um die Bekämpfung einer in den steir. Irrenhäusern ausgebrochenen Trachomepidemie verdient.

W.: Beitr. zur Therapie des Ulcus serpens, in: Beitrr. zur Augenheilkde. 22, 1896; Beobachtungen bei einer Trachom-Epidemie in den steir.Irrenanstalten, in: Mitth. des Ver. der Ärzte in Stmk. 36, 1899; Beitrr. zur Anatomie des Secundärglaucoms, in: Archiv für Augenheilkde. 41, 1900; Ueber Operation der hochgradigen Myopie, in: WMW 52, 1902; Zur Aetiol. der Pinguecula und des Pterygiums, in: Wr. klin. Ws. 18, 1905; etc.
L.: Prof. A. S. †, in: Mitt. des Ver. der Ärzte in Stmk. 43, 1906, S. 1f.; Fischer; J. Hirschberg, Geschichte der Augenheilkde., 1918, § 1256, S. 439; R. Fellner – W. Höflechner, Die Augenheilkde. an der Univ. Graz ( = Publ. aus dem Archiv der Univ. Graz 2), 1973, S. 114f., 171 (mit Werksverzeichnis).
(R. Fellner – W. Höflechner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 44, 1987), S. 369
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