Salzer, Johann (1840-1895), Forstmann

Salzer Johann, Forstmann. * Prag, 24. 4. 1840; † Wien, 22. 2. 1895. Erhielt seine höhere forstliche theoret. Ausbildung in Böhmen; wurdenach langjähriger prakt. Dienstleistung in den Exposituren für Kroatien, Stmk., Krain, kroat. Küstenland und Dalmatien 1878 in das Ackerbaumin. nach Wien als techn. Referent berufen. 1884 wurde er Vorstand der neugegründeten Abt. für forstpolizeiliche Angelegenheiten und galt bald als der beste Experte für forstpolizeiliche Verwaltungsaufgaben. 1886 Min.Rat (Titel und Charakter), 1890 Min.Rat extra statum. 1892 wurde S. der Leiter des neuerrichteten techn. Dep. für Forstpolizei und Wildbachverbauung im Ackerbaumin. Er führte die Reorganisation der Forstdienste durch, wobei die Sektion Teschen aufgelassen wurde, hingegen die Sektionen Przemyśl für Galizien und die Bukowina, Landskron (Lanškroun) für Böhmen, Mähren und Schlesien, Linz für NÖ, OÖ, Stmk. und Salzburg gegründet wurden. S., an mehreren Gesetzesentwürfen maßgeblich beteiligt, war auch ein Wegbereiter der systemat. Karstaufforstung.

L.: Min.Rat J. S. †, in: Centralbl. für das gesammte Forstwesen 21. 1895, S. 185 ff.; G. Strele, Zur Geschichte der Wildbachverbauung in Österr. 1834–1934, ebenda, 61, 1935, S. 5, 10; ders., Die Entwicklung der Wildbachverbauung in Österr., in: Bll. für Technikgeschichte 5, 1938, S. 111 f.; A. v. Seckendorff, Die Wildbäche, ihr Wesen und ihre Bedeutung im Wirtschaftsleben der Völker, 1886, S. 4; ders., Zur Geschichte der Wildbach-Verbauung, 1886, S. 20 f.
(A. Kurir)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 45, 1988), S. 400f.
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