Saul Friedrich Karl Theodor, Seelsorger. * Grevesmühlen, Mecklenburg-Schwerin (DDR), 18. 1. 1868; † Gmunden (OÖ), 21. 6. 1945. Sohn eines Pastors; stud. ab 1886 evang. Theol. in Rostock, Tübingen und Greifswald. S. wurde von Cremer und seinem späteren Schwiegervater Zöckler geistig geprägt. 1889–91 Hauslehrer und Erzieher in der Familie Schönburg-Waldenburg zunächst in Rumänien, dann inSachsen. 1894 legte er das zweite theolog. Examen ab. Er unterrichtete dann in Dresden an derHöheren Töchterschule und arbeitete in der Inneren Mission und im Christlichen Ver. JungerMänner mit. 1901 war er drei Monate an den Evang. Anstalten in Stanislau (Ivano-Frankivs’k) tätig. Im selben Jahr wurde S. Pfarrer von Wilschdorf bei Dresden, 1904 Ver.Geistlicher derInneren Mission und Leiter der Stadtmission in Straßburg (Elsaß), 1907 zweiter Pfarrer der Luthergemeinde in Frankfurt a. M.; 1915–38 war er in Gallneukirchen (OÖ) Pfarrer, 1915–33 Rektor der Evang. Anstalten, 1928–38 Senior. In der wirtschaftlich und polit. schwierigen Zeitzwischen den Kriegen leitete S. tatkräftig seine Pfarrgemeinde und die Evang. Anstalten und sorgte umsichtig für deren Ausbau. 1921 Dr. theol. h.c. der Univ. Wien.